Derbysieger kommt auch dieses Jahr aus Wilhelmshaven

Was war das für ein Spiel, was sich um 17:00 Uhr am heutigen Sonntagnachmittag in der Sparkassen Arena in Aurich abgespielt hat. Dramatik, Spannung, Emotionen, Kampf, Härte, rote Karten, hitzige Diskussionen und am Ende große Feierlichkeiten, es war natürlich Derby OHV Aurich gegen den WHV. Schon zu Beginn mit jeder Minute vor dem Anpfiff füllte sich nicht nur die Arena, sondern auch die Vorfreude und die Nervosität nahmen immer mehr zu. So war der WHV Auswärtsblock gut gefüllt  und gab gleich schon mit dem Einlaufen 60 Minuten Vollgas für unsere Jungs mit Tröten, Klatschpappen und Trommeln. Dem gegen über waren natürlich die Mehrzahl der Halle in Person der OHV Fans anwesend, die nicht minder lautstark waren und diesem Derby den nötigen Rahmen gaben.

Vor 1900 Zuschauern standen in einem Kampfbetonten und von den Gastgebern mit Härte bedachten Spiel beide Torhüter im Fokus. So zeichneten sich sowohl Jakub Lefan als auch Edgars Kuksa auf Seiten des OHV mit einigen Paraden aus. So ging zwar Aurich dank Nerdin Vunic per 7 Meter mit 1:0 in Führung (0:59), aber der WHV konterte und kam durch Rene Drechsler zu einer 1:3 Führung (8:31). Aber der OHV konterte postwendend und kam dank Christopher Braun über Rechtsaußen zum 3:3 Ausgleich (9:59). Auch in den folgenden Minuten blieb die Partie ausgeglichen, da sich beide Mannschaften nichts schenkten und von beiden Fanlagern nach vorne gepeitscht wurden. Über 4:4 (11:17), 5:5 (12:16) und 6:6 (12:33) blieb es eng, ehe eine 2 Minuten Strafe gegen Tim Düren Aurich ins Spiel brachte. Im Angriff schnell und zielstrebig ging Aurich erst mit zwei Toren (8:6  13:42) und dann mit drei Toren (10: 7 17:11) in Führung. Die Halle tobte und im WHV Fanblock ärgerte man sich über unnötige Ballverluste und Fehlwürfe. Aber unsere Jungs kämpften und kamen dank eines Doppelschlages des starken Jonas Schweigart und einem Nachwurf nach einem vergebenen Siebenmeter durch den überragenden Matej Kozul beim 10:10 zurück (20:40). Nun tobte der WHV Fanblock und es blieb weiter umkämpft und eng (13:12  23:20), ehe der erste große Aufreger für Unmut sorgte. So wurde in der 25. Minute Tim Düren für einen Kopftreffer als Abwehraktion, der nachweislich keiner war, zu Unrecht mit einer direkten rote Karte disqualifiziert. Die Stimmung brodelte und Aurich ging dank Kevin Wendlandt wieder mit zwei Toren in Führung 15:13  28:00). Aber unser Team fand sofort eine Antwort und glich dank Matej Kozul zum 15:15 aus. Aber wiederum kam der OHV mit dem Schlusspfiff der ersten Hälfte durch Nerdin Vuncic und einem Rückraumtreffer zum 16:15, womit beide Mannschaften in die Kabine gingen. Schon jetzt war das Spiel nichts für schwache Nerven und selbiges sollte in der zweiten Hälfte sich noch immens steigern.

Zu Beginn der zweiten Hälfte hatte der WHV die stärkste Phase des Spieles. Mit einer griffigen Abwehr und einem Jakub Lefan, der nicht zu überwinden war, glich der WHV nicht nur aus (16:16  30:35), sondern ging nach einem 4:0 Lauf durch Jonas Schweigart mit 16:19 in Führung (35:01). Im WHV Fanblock war Feierstimmung und mit Jakub, Jakub Rufen wurde der Mann dieser Minuten gebührend gefeiert. Einer möglichen Vorentscheidung im Spiel verhinderte jedoch Edgars Kuksa mit seinen Paraden. Im Gegenteil, der OHV brach nicht nur dank Axel Rämhed den Torbann (17:19  36:11), sondern verkürzte Tor um Tor unter dem tosenden Beifall der OHV Fans. So glich Evgeny Vorontsov zum 19:19 aus (38:48) und Nerdin Vunic brachte Aurich in Front (20:19  40:19). Aber unser Team fand wieder eine Antwort und ging dank Jan Bennet Behrends mit 21:22 (43:53) wieder in Führung. Aber nun zeigte Edgars Kuksa seine ganze Klasse und dank seiner Paraden zog der OHV erst mit zwei Toren (24:22 45:48) nach Doppelpack von Henning Stoehr und dann mit drei Toren dank des starken Kevin Wendlandt mit 26:23 (48:56) davon. Die unmittelbare Folge: Entsetzen im WHV Fanblock, Standing Ovations der OHV Fans und das Pendel wog zu einem Heimsieg von Aurich. Die Nerven waren zum zerreißen gespannt, aber die dritte Zeitstrafe gegen Jannes Hertlein und damit die rote Karte brachte die Gastgeber aus dem Tritt. Angetrieben von den WHV Fans kämpfte sich der WHV Tor um Tor heran und glich dank des starken Okke Dröge zum 27:27 aus (52:53). Zudem konnte sich der WHV nun auf eine bärenstarke Abwehr mit einem Josip Repusic, der einige Pässe von Edgars Kuksa abfing sowie einem weiterhin starken Jakub Lefan verlassen. Im Angriff war dann ein Mann da, der Verantwortung übernahm. Matej Kozul zeigte seine ganze Klasse und brachte den WHV mit drei Toren in Folge auf 27:30 (57:17) auf  die Siegerstraße. Nach jedem Tor zeigte Matej mit Jubelposen zu uns und heizte die Stimmung im Fanblock damit noch mehr an Zwar kam der OHV noch auf 28:30 heran (57:56), aber schon jetzt saß keiner mehr im WHV Fanblock. Jonas Schweigart sorgte mit seinem 28:31 (58:27) endgültig für die Entscheidung und man hörte nur noch die WHV Fans. Mit WHV, WHV und Derbysieger, Derbysieger wurde die Mannschaft bis zum Schlusspfiff begleitet und Matej sorgte mit einem frechen Heber und seinem 14. Tor 17 Sekunden vor dem Ende für den 28:32 Schlusspunkt. Ab dann wurde nur noch gefeiert und die Mannschaft bedankte sich nicht nur mit der Laola Welle, sondern mit einem gemeinsamen Bild vor dem Fanblock für die tolle Unterstützung der rund 100 WHV Fans.

Am Ende bleiben zwei Worte übrig: Derbysieger und Stolz. Wir sind stolz auf euch, dass ihr trotz Härte und Rückschlägen 60 Minuten euer gesamtes Herz auf der Platte für uns gelassen habt. Derbysiege sind die schönsten Siege und wir danken euch für diesen nervenaufreibenden, spannenden und erfolgreichen Handballnachmittag in Aurich.

 

„Wir sind stolz auf unser Team, Wilhelmshaven!!“

 

Ihr

Tobias Manick

WHV Fanclub Jade-Seals

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